Im Juli 2000 musste Christopher Chandiramani die Credit-Suisse verlassen, nachdem er dort als Analyst und Fondsmanager mit besten Qualifikationen fast zwanzig Jahre lang gearbeitet hatte. Grund für die Entlassung war ein negativer Börsenkommentar über die Swissair oder „SAirGroup“, wie sie damals hiess. Er hatte Bezug auf kritische Pressestimmen (Weltwoche, SonntagsZeitung, TV) genommen.
Die Bank und die Airline waren durch Geschäftsleitung und Verwaltungsrat übers Kreuz verbunden und konnten keine Kritik ertragen. Sie sahen nur in seiner Wegweisung die Lösung und so verpassten sie ihm den Maulkorb. Im Frühjahr 2001 ging Christopher Chandiramani vors Zürcher Arbeitsgericht und erhielt 200.000 Franken Abfindung wegen „missbräuchlicher Kündigung“.
Die Zeit gab ihm mehr als Recht - sechs Monate später, am 2. Oktober 2001 blieben die Flugzeuge am Boden („Grounding“), die Swissair ging Pleite und sogar die neue Auffanggesellschaft, die „Swiss“ wurde zwei Jahre später der Lufthansa fast „verschenkt“. Das war die volle Kapitulation der Zürcher Wirtschaftselite und das Ende der Schweizer Luftfahrt nach 70 Jahren. Buchhaltertricks, Finanzakrobatik und permanente Akquisitionen zu Höchstpreisen („Hunter-Strategie“) führten zum Zusammenbruch.